Vorgehensweise

Vorgehensweise Thermografie

Vor dem Einsatz der Wärmebildkamera begehen wir gemeinsam mit dem Kunden das Gebäude und legen die Aufgaben fest. Zu den Aufgaben gehört beispielsweise das Erforschen der Ursache, warum sich der Energieverbrauch in letzter Zeit erhöhte. Wir ermitteln dann die Temperaturen des Innen- und Außenbereichs. Danach überprüfen wir, ob der Unterschied von Außen- und Innentemperatur für die Thermografie ausreicht, der mindestens 10°C betragen soll.

Zuerst betrachten wir die Situation der Außenseite des Hauses. Hier beginnen wir mit der Inspektion; unsere Wärmebildkamera erkennt Wärmebrücken und andere undichte Stellen. Die hier erstellten Wärmebilder beschreiben den Istzustand eines Gebäudes. Dabei berücksichtigen wir die klimatischen Bedingungen, welche auf die Thermik Einfluss nehmen. Dennoch ist es für eine umfassende Analyse wichtig, Innen- und Außenbereich gleichermaßen zu untersuchen.

Aufnahmephase

Die nächste Aufnahmephase befasst sich mit dem Innenbereich. Bevor wir die Wärmebildkamera einsetzen, überprüfen wir die Erledigung der besprochenen Arbeiten. Zu den Vorbereitungen gehört beispielsweise das Entfernen der Möbel von der Außenwand oder das Abnehmen der Vorhänge.

Diese Arbeiten sind mindestens sechs Stunden vor der Thermografie zu erledigen. Sind alle Vorbereitungen erledigt, beginnen wir mit der Wärmebildkamera jeden Raum zu untersuchen. Wir notieren dabei sehr genau, wo wir die Bilder aufnahmen und kennzeichnen am Boden den Ort, wo wir bei der Aufnahme standen.

Luftdichtigkeit testen

Nicht abgedichtete Fenster und Türen sowie kaum sichtbare Spalten und Risse erzeugen Durchzug und sind die Ursache für den Verlust von Energien. Je mehr kalte Luft in die Räume eindringt, um so mehr heizen wir. Um den Ort zu ermitteln, wo die Energie verloren geht, nutzen wir neben der Wärmebildkamera einen Lüfter für den Blower-Door-Test. Der Lüfter hat die Aufgabe, Luft in den Raum zu blasen oder aus dem Innenraum zu saugen. Auf dem Wärmebild zeichnet sich der Bereich klar ab, der für den Energieverlust verantwortlich ist.

Feuchtigkeit messen

Ein Energieverlust entsteht auch, wenn wasserführende Rohre oder Leitungen undichte Stellen aufweisen. Die Wärmebildkamera findet den leckgeschlagenen Bereich und kennzeichnet diesen auf dem Wärmebild. Neben defekten wasserführenden Systemen kommt es unter bestimmten Bedingungen zu Feuchtigkeit auf Oberflächen durch Tau- oder Kondenswasser. Solche Bereiche bilden die perfekten Bedingungen für Schimmelpilze, die sich rasch ausbreiten. Schimmelpilze greifen die Gesundheit der Bewohner an und können zu ernsthaften Erkrankungen führen.

Bei Tauwasser messen wir den Taupunkt, der eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent aufweist. Im Zuge dieser Ermittlung zeigt das Wärmebild ebenfalls die Bereiche an, bei denen es aufgrund der Nässe zu Defiziten an Bauteilen kommen kann.