Ablauf einer Gebäudethermografie
Jedes Objekt hat seine Schwachpunkte. Besonders kostenintensiv sind die Schwachstellen von Gebäuden. Erstellt der Fachmann einen Bericht über den Istzustand eines Hauses, stellt er zunächst die bauphysikalischen Perspektiven sowie die konstruktiven Beschaffenheiten fest. Interessant ist das Auffinden von Wärmebrücken, die für viele Energieverluste die Ursache darstellen. Messen der Oberflächentemperatur ist die Basis für das Erstellen einer energetischen Beurteilung.
Wetterabhängigkeit
Ein reibungsloser Ablauf hängt maßgeblich vom Wetter ab. Schnee und Regen sowie Nebel und heftiger Wind eignen sich nicht für den Einsatz einer Wärmebildkamera. Das gilt ebenfalls bei permanenter Sonneneinstrahlung. Daneben ist auf die Temperatur zu achten, die nicht größer als plus 5°C sein soll.
Eine Thermografie ist nicht möglich, wenn das Gebäude von Efeu umrankt ist. Auch hinterlüftetes Vormauerwerk verhindert ebenfalls eine ordentliche Thermografie. Problematisch ist, wenn die Gebäude in geringem Abstand oder in verwinkelter Bauweise zueinander stehen. In solchen Fällen ist es ratsam, sich auf thermografisch relevante Bauteile zu beschränken.
Vorbereitung
Perfekt ist es, wenn zwischen Außen- und Innentemperatur eine Differenz von 15°C besteht. Diese Temperaturdifferenz sollte vor der Messung für zwölf Stunden konstant sein. Weiter ist es notwendig, das Gebäude für diesen Zeitraum gleichmäßig und in allen Räumen, in denen Heizungen vorhanden sind, zu beheizen. Bevor wir mit der Thermografie beginnen, stellen wir sicher, dass der Hausbesitzer alle Fenster schloss und die Rollläden öffnete.
Aus Sicherheitsgründen ist es sinnvoll, die Nachbarn über die Messung zu informieren. Eine Absprache mit den Nachbarn ist wichtig, wenn die Fachfirma das Nachbargrundstück betreten muss, um die Messung durchzuführen. Vor dem Termin besichtigen die Fachkräfte das Gebäude und fotografieren dies. Sie suchen nach nicht identifizierten und bekannten Wärmequellen. Ein gewisser Wärmestrom ist notwendig. Sollte dieser auf „natürlichem“ Wege nicht machbar sein, ist der Wärmestrom künstlich zu erzeugen.
Keine speziellen Vorbereitungen sind bei der Thermografie zur Lecksuche notwendig. Das Orten von undichten wasserführenden Leitungen ist schnell und ohne besondere vorherige Maßnahmen machbar.
Ablauf
Die Messung kann in der Nacht stattfinden, wenn das Wetter mitspielt. Regen, Schnee oder Nebel behindern die Thermografie. In der Regel findet die Thermografie in den frühen Morgenstunden statt. Diese Zeit ist optimal, da noch keine permanente Sonneneinwirkung entsteht und sich andere störende Einflüsse mit der Nacht entfernten. Die moderne Technik erlaubt es, in kurzer Zeit alle Seiten des Hauses zu prüfen und bildlich festzuhalten. Auch ist es möglich, Realaufnahmen und Wärmebilder gleichzeitig zu erstellen.
Nach der Thermografie erhalten unsere Kunden einen Ergebnisbericht. Der Bericht enthält alle Fotografien des Messobjektes sowie die Analyse, wo welche Maßnahmen zu treffen sind.