Kondensationstrocknung

Die Kondensations-Trocknung gehört zu den Verfahren im Bereich der Bautrocknung, welches im privaten wie industriellen Bereich Verwendung findet. Diese Methode erweist sich erfolgreich als eigenständige Art und in Verbindung mit anderen Verfahren wie beispielsweise der Infrarot-Trocknung.

Methode

Wie im klassischen Bautrockner arbeitet auch das Verfahren der Kondensations-Trocknung. Bei dieser Methode nutzt der Fachbetrieb die Reaktion der Taubildung an kalten Oberflächen. Im Innern des Kondensationstrockners befinden sich Ventilatoren, welche die feuchte Luft über Kühllamellen oder -rippen führen. Die Temperatur der Lamellen oder Rippen liegt unterhalb des Taupunktes der Luft. Das sich dadurch bildende Kondenswasser sammelt sich in einem separaten Behälter. Anschließend wird die „trockene“ und abgekühlte Luft erwärmt und in den Raum abgegeben. Das Prinzip des Kondensations-Trocknungsverfahrens finden wir im Kondensations-Wäschetrockner wieder, allerdings nicht in der Größenordnung.

Einsatzgebiet

Wann und in welchen Bereich das Team die Methode der Kondensations-Trocknung einsetzt, hängt von der Feuchte und der Temperatur ab, welche am Einsatzort herrschen. Einsetzbar ist das Verfahren bei

  • Temperaturen zwischen 5°C und 30°C und einer
  • Relativen Feuchte zwischen 40 und 99 Prozent.

Vorteile

Mittlerweile hat sich das Infrarot-Verfahren bei der Bautrocknung als Standardlösung etabliert. Der Probelauf fand nach der Flut 2002 im Osten Deutschlands statt, als das Infrarot-Verfahren seine Bewährungsprobe bestand.
Die trocknenden Bauteile zeigen keine Schäden an der Bausubstanz auf. Das Kondensations-Trocknungsverfahren braucht keinen großen technischen Aufwand und arbeitet effektiv bei extrem niedrigem Energieverbrauch. Die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit wird in Wärme umgewandelt und erwärmt die entfeuchtete Luft.

Das Verfahren kann in fensterlosen Räumen zum Einsatz kommen, da Fenster und andere Öffnungen nicht notwendig sind. Das Kondensat leiten die Fachkräfte über einen Schlauch in einen separaten Behälter. Ist im Gerät eine Abtauautomatik installiert, schalten die Geräte automatisch bei Erreichen des Füllstandes ab.
Diese Methode überzeugt durch eine hohe Tagesleistung. Die End-Feuchtigkeit liegt unterhalb von zehn Prozent.

Nachteile

Wie bei allen Verfahren gibt es auch beim Kondensations-Trocknungsverfahren Nachteile. Die Methode ist nicht überall einsetzbar; der Einsatzbereich hängt von den örtlichen Gegebenheiten wie Temperatur und Feuchtigkeit ab. Liegen die Temperaturen unter plus 6°C ist ein ökonomischer Einsatz nicht gewährleistet. Bei Temperaturen über plus 33 °C besteht die Gefahr, dass der Kompressor überhitzt.

Bevor der Kondensationstrockner zum Einsatz kommt, sind die Bauteile von Schimmel zu befreien. Dieser muss der Hausherr entweder abwaschen oder mit einem entsprechenden Produkt luftdicht abschotten. Dies ist notwendig, damit beim Trocknungsprozess keine hohe Sporenbildung entsteht, die der Luftaustausch des Trockners in alle Ecken und Winkel verteilt.