Dämmschichttrocknung

Seit einigen Jahren erhalten Gebäude unter dem Estrich eine Dämmschicht. Die Estrichtrocknung mindert das Risiko von Wasserschäden, wenn beispielsweise Wasser eindringt oder beim Estrich eine Restfeuchtigkeit vorhanden ist. Mit den heutigen Verfahren ist es möglich, die Feuchtigkeit zu beseitigen und die vor dem Wasserschaden vorhandene bauliche Funktion wieder herzustellen. Damit entgeht der Hausherr den hohen Kosten für eine aufwendige Sanierung für das Trockenlegen von Estrich und / oder Dämmschicht.

Ist eine Dämmschicht-Trocknung notwendig?

In der Regel ist eine Dämmschicht-Trocknung notwendig. Damit beseitigen die Fachbetriebe vorhandene Feuchtigkeit. Oft ist es machbar, die in der Dämmschicht vorhandene Feuchtigkeit durch das Trocknen des Estrichs zu beseitigen. Mit der Bau- und Dämmschicht-Trocknung vermeiden Hausherren Langzeitschäden an der Bausubstanz. Feuchte Isolationen und Dämmschichten sind nicht voll funktionsfähig. Die Trocknungsverfahren geben den Elementen ihre ursprüngliche bauliche Funktion zurück. Die Dämmschicht-Trocknung verursacht kaum Schäden an der Bausubstanz. Bei diesem Verfahren bohren die Fachkräfte in einigen Fällen Löcher, deren Durchmesser nicht größer als sechs Zentimeter ist.

Verfahren

Aktuell setzen Fachbetriebe zwei Verfahren im Bereich Dämmschicht-Trocknung ein. Der Fachmann unterscheidet zwischen Dämmschicht-Trocknung im

  • Unterdruck-Verfahren und
  • Überdruck-Verfahren.

Beim Unterdruck-Verfahren kommen Seitenkanal-Verdichter und Wasserabscheider für das Absaugen von feuchter Luft zum Einsatz. Diese Arbeitsweise gab dem Verfahren die Bezeichnung „Saugverfahren“. Die trockene Luft strömt über die Bohrlöcher und Fugen am Rand nach.

Zum Einsatz kommt das Verfahren in der Regel, wenn in den Dämmschichten stehendes Wasser vorhanden ist. In diesem Fall kommt ein Wasserabscheider zusätzlich zum Einsatz. Weiterhin verwenden Fachbetriebe diese Methode, wenn in der Dämmschicht oder an den Sockeln Schadstoffe wie Sporen vorhanden sind. Ist das Gebäude bewohnt, kommt das Unterdruck-Verfahren zur Anwendung, da von diesem eine sehr geringe Schadstoffgefahr ausgeht.

Beim

Überdruck-Verfahren

pressen die Fachkräfte mithilfe eines Seitenkanal-Verdichters trockene Luft in die Dämmschicht. Über die Randfugen sowie den Bohrungen kann die feuchte Luft ausströmen. Im Zweifelsfall erfolgt eine Luftsterilisation über eine Unterdruckhaltung. Damit sich in diesem Fall die Schadstoffe nicht wahllos in der Luft verteilen, wenden die Fachkräfte das Unterdruck-Verfahren an.

Prinzip

Liegt die Dämmschicht unter dem Estrich, kommt ein Trocknungsgerät zum Einsatz. Dieses kann entweder ein Kondensations– oder Adsorptions-Trockner sein. Das gewählte Gerät führt trockene Luft dem Seitenkanal-Verdichter zu. Die zugeführte Luft besitzt einen sehr geringen Feuchtigkeitsgehalt. Der Seitenkanal-Verdichter verdichtet diese wasserarme Luft und presst sie in die Dämmschicht unter den Estrich. Die Luft kann ausschließlich durch die Bohrlöcher oder Dehnungsfugen entweichen. Während die Luft nach einem Ausgang sucht, nimmt sie viel Feuchtigkeit auf, welche der Adsorptionstrockner entfeuchtet und die Feuchtigkeit nach draußen abgibt. So lange, bis die Dämmschicht trocken ist, wiederholt sich dieser Vorgang.