Veterinärthermografie

Die Thermografie ist neben vielen anderen Bereichen auch im tierärztlichen Bereich einsetzbar. Sie ist vergleichbar mit anderen bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder CT. Im Gegensatz zu den genannten medizinischen Methoden kommt nicht der Patient zum Gerät, sondern der Fachmann mit dem Gerät zum Patient. Die Wärmebildkamera ist handlich und passt in die Arztasche eines Tierarztes.

Die Veterinärthermografie ist eine berührungslose Diagnostik, die an dem Ort zu Einsatz kommt, wo sich das Tier befindet. Wie bei Röntgen oder CT nutzt der Tierarzt die Wärmebildkamera, um anhand der Infrarotstrahlen die Störherde im Körper des Tieres sichtbar zu machen.

Störherde erkennen

Die Thermografie zeigt Störherde bei allen Dingen, Personen und Tieren auf, indem sie die Strahlen der Objekte aufnimmt und auswertet. Entzündungen spürt die
Thermografie schnell und sicher auf und kennzeichnet diese auf den Wärmebildern. Wie viele Dinge in Deutschland ist auch die Veterinärthermografie zertifiziert, und zwar nach DIN 54162.

Einsatzbereiche

Mit Hilfe der Thermografie kontrollieren Tierärzte das Training, lösen
Rittigkeitsprobleme und ermitteln die Passgenauigkeit des Sattels beim Pferd. Die Kamera spürt auch den Einsatz von Hilfsmitteln auf, die nicht den Regeln entsprechen. Wichtig sind die Wärmebilder, um die Ursache für das Lahmen des Tieres zu finden.

Tiere untersuchen

Die Thermografie ist eine hervorragende Methode, um Erkrankungen der Tiere schnell und sicher zu diagnostizieren. Erkrankungen der Zähne, Gelenke wie Arthrose, der Hufe (bei Pferden) sowie Verletzungen von Sehnen und Bändern (Pferden) findet die Wärmebildkamera. Die Einsatzgebiete der Thermografie sind vielseitig und nicht ausschließlich auf Pferde anwendbar.

Untersuchung

Die Thermografie ist eine Untersuchungsmethode, die berührungslos ist. Der Tierarzt untersucht das Tier, ohne es unter Stress zu setzen, zu berühren oder zu narkotisieren. Auch ist das starre Festhalten des Tieres nicht notwendig. Aus diesen vielen Gründen ist es möglich, die Thermografie so oft als notwendig und beliebig anzuwenden.

Um wertvolle Ergebnisse zu erzielen, ist es notwendig, dass die Tiere bei der Thermografie sauber und trocken sind. Von Sprays gegen Fliegen ist abzuraten, da dies die Ergebnisse verfälscht. Zwei Stunden vor der Thermografie sind eventuelle Bandagen und Verbände abzunehmen. Bei Huftieren wie Pferden und Rindern sollten die Hufe sauber und ungefettet sein.

Wo findet die Untersuchung statt?

Die Wärmebildkamera kommt in der Regel bei größeren Tieren wie Pferden, Rindern und anderes Nutzvieh zum Einsatz. Die Aufnahmen macht der Fachmann in der für das Tier gewohnten Umgebung. Vorteilhaft ist, wenn die Bezugsperson des Tieres anwesend ist. Der ideale Ort für die Untersuchung ist der Stallbereich, wo keine direkte Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Mit der Wärmebildkamera scannt der Fachmann das Tier in der Ruhephase und nach angemessener Bewegung.